1. August Feier und Bierfest

Am vergangenen Wochenende fand in Walterswil die traditionelle 1. August-Feier statt. Als Festredner war Grossrat Daniel Steiner zu Gast, welcher mit seiner natürlichen Art und Weise die Besucher schnell in seinen Bann zog.

Zum ersten Mal half neben den Feldschützen der Skiclub bei der Organisation und Durchführung mit. Als Standort wurde diesmal der Rasenplatz neben dem Mehrzweckgebäude mitten im Dorfzentrum gewählt. Kurz nach acht Uhr begrüsste Feldschützen Präsident Peter Baumgartner die rund 150 Personen mit den Worten: «Ich gratuliere der Schweiz zum Geburtstag». Unter den Gästen befanden sich rund 25 Mitglieder vom Posaunenchor Walterswil-Oeschenbach, welche mit ihrer farbenfrohen Musik den Abend untermalten. Kurz vor der Dämmerung übergab Gemeindepräsident Ernst Lanz dem Festredner Daniel Steiner aus Langenthal das Wort. Noch Grossrat Steiner stellte sich zuerst dem Publikum vor, doch schon nach wenigen Worten bekam man das Gefühl «er ist einer von uns». Steiner schwelgte gleich in Erinnerungen mit seinem persönlichen Bezug zu Walterswil als ehemaliges Mitglied im Posaunenchor oder den unzähligen Ausflügen mit der Jungschar. Wenn er richtig rechne sei die Schweiz nun 723 Jahre alt und diesen Tag verbringe er am liebsten gemütlich im familiären Rahmen oder an einem Dorffest wie diesem in Walterswil. Ein Dorf lebe von solchen Anlässen und den verschiedenen Vereinen mit jeder Menge Fronarbeit. Glänzende Augen hatte Steiner, als er auf den Weihnachtsmärit in Walterswil zurückblickte mit den vielen Ausstellern. Solche Anlässe machen ein intaktes Dorfleben aus, zusammen etwas organisieren, jeder hilft jedem und die Solidarität wird gross geschrieben. Treffen könne es jeden einmal und verwies auf die Unwetter im Emmental und da sei Nachbarschaftshilfe unbezahlbar.
Im zweiten Teil appellierte der Langenthaler an die Walterswiler Bevölkerung, dass man auch einmal stolz sein dürfe ein Schweizer zu sein. Manchmal seien wir zu Bescheiden, er wünsche sich etwas mehr Euphorie im Land, beispielsweise dürfte auch die Schweizer Nationalmannschaft bei der Landeshymne jeweils kräftiger mitsingen. Es sei für ihn ein Privileg ein Schweizer zu sein und am 1. August sei der richtige Tag die Errungenschaften zu feiern. In einem erfolgreichen und stabilen Land, wo Arbeiter für Arbeitslose (ALV), Junge für Alte (AHV) oder Gesunde für Kranke (Krankenkasse) Beiträge zahlen, sollen wir Sorge zur Schweiz tragen. Daniel Steiner erntete vom Publikum grossen Applaus und anschliessend nahmen sich die Besucher der Feier seine Worte zu Herzen und sangen lautstark alle vier Strophen der Schweizer Nationalhymne. Nach dem Fackelumzug der Kinder und dem Abbrennen des Höhenfeuers feierte die Walterswiler Bevölkerung ihre Schweiz noch lange bis in die Morgenstunden hinein. DJ Schüdi Schütz übernahm das Zepter und legte bekannte Hits auf den Plattenteller. Kinder starteten eine Polonaise und kurzerhand bildete sich ein langer Tatzelwurm über das ganze Festgelände, darunter auch der Festredner und Gemeindepräsident.
Am Tag darauf nützten die Organisatoren die Infrastruktur und die Party ging mit einem Bierfest in die zweite Runde. Neben dem bekannten Napf Bier, welches gleich von nebenan kommt, gab es für die Besucher natürlich auch coole Drinks und Mineral. Aus der Küche gab es getreu dem Motto eines Bierfestes natürlich Weisswürste und Brezel. Für die Unterhaltung war an diesem Abend erneut DJ Schüdi Schütz zuständig und als Hauptattraktion konnte der Schwarzenbacher Alleinunterhalter Housi Gerber engagiert werden. Schnell einmal sprang der Funken von Gerber aufs Publikum über und die ersten Besucher tanzten auf den Tischen oder bildeten eine lange Polonaise. Rund 120 Besucher fanden den Weg nach Walterswil, feierten ausgelassen und so endete ein gelungenes Wochenende, wo einmal mehr der Dorfgeist gestärkt wurde.
Die Bilder von der 1. August Feier und dem Bierfest sind in der Bildergalerie.